Bildformate – JPEG, PNG, GIF, TIFF
JPEG, PNG, GIF, TIFF, … es gibt so viele Bildformate. Doch wann ist welches Bildformat geeignet? Du willst auf allen Kanälen und Geräten die bestmögliche Bildqualität gewährleisten, ohne die Qualität oder die Ladezeit zu beeinträchtigen. Welches Format sollst du z.B. für ein Logo oder Druckerzeugnis verwenden? Was sind die Vor- und Nachteile all dieser Bildformate? Was ist der Unterschied zwischen Raster und Vektor Grafiken? All diese Fragen werden wir in diesem Artikel beantworten.
Vergleich der wichtigsten Bildformate
Weiter unten findest du unsere Liste mit den 11 bekanntesten Bildformaten und ihrem besten Einsatzzweck. Hier aber schon einmal ein kurzer Überblick für die, die es eilig haben.
Vektor/Pixel | Komprimierung | Pro | Kontra | Anwendung | |
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JPEG | Pixel | Mit Verlust | Das JPEG-Bildformat wird von allen Betriebssystemen unterstützt. Es ist eines der am meisten verbreiteten Bildformate. Das Verhältnis von Bildqualität zu Dateigröße ist gut. | JPEG unterstützt keine Transparenzen und keine Animationen. Zudem kann es Qualitätsverluste nach mehrfachem Speichern geben. | Grosse, detailreiche Bilder zum Versenden, Abspeichern oder auf Websites |
GIF | Pixel | Ohne Verlust | Das GIF-Format hat eine sehr kleine Dateigröße. Dabei unterstützt es auch noch Animationen. | Es gibt heute bessere und neuere Bildformate. Auch werden nur 256 Farben unterstützt. | Websites, Chats, Schaltflächen, Navigationsmenüs, Symbole und grafische Texte |
PNG | Pixel | Ohne Verlust | Das PNG-Format unterstützt den Alpha-Kanal bei der Transparenz. Dieser ist neuer und moderner als der des GIF-Formats. Zudem verwirft das Bildformat, im Vergleich zu anderen Bildformate, beim erneuten Speichern keine Informationen. | Der grösste Nachteil steckt in der Dateigrösse. Diese ist im Vergleich zum JPEG-Format riesig. Zudem wird das Format nicht überall unterstützt. | Icons, transparente oder halbtransparente Bereiche bei Bildern oder Logos – dies auch wieder speziell bei Webseiten. |
TIFF | Pixel | Normalerweise nicht komprimiert: ohne Verlust. Aber wenn komprimiert: mit Verlust | Keine Qualitätsverluste, da nicht komprimiert. Qualitativ hochwertig und genau. Zudem wird auch wieder die Kanaltransparenz unterstützt. | Format nicht überall unterstützt wird und es nicht mit Webbrowsern kompatibel ist, was eine Verwendung auf Webseiten ausschließt. Zudem sind die Dateigrößen sehr groß. | Druck |
SVG | Vektor | Ohne Verlust | Das SVG-Format bietet eine sehr hohe Qualität. Durch das Verwenden von Vektoren gibt es nach der Skalierung oder nach dem Zoomen keinen Qualitätsverlust. | Braucht spezielle Software zur Bearbeitung oder HTML Kenntnisse. | Druck, Logos und für Webseiten. |
Verlustreiche und verlustfreie Komprimierung
Einige Eigenschaften der Bildformate mit Begriffen wie «verlustbehaftete und verlustfreie Kompression» oder «Raster» und «Vektor» mögen für dich ungewohnt klingen. Daher erklären wie dir als erstes, was es damit auf sich hat. Das Komprimieren von Dateien spart viel Speicherplatz und erleichtert auch die gemeinsame Nutzung von Dateien. Welche Dateikomprimierung du verwenden solltest, hängt davon ab, ob du die Originaldaten einer Datei behalten möchtest.
Verlustreiche Kompression bedeutet, dass Daten aus dem Bild teilweise entfernt, oder Informationen zu Bildpunkten reduziert werden. Die Farben werden dann durch eine mathematische Formel neu berechnet. Es kann ein sichtbarer Qualitätsverlust entstehen. Oft spielt aber die Bildqualität keine sehr grosse Rolle – z.B. auf social Media, wo die Bilder sowieso nur überflogen werden.
Die verlustfreie Komprimierung erhält die Bildqualität und versucht gleichzeitig, die geringe Dateigröße zu erhalten. Sie gruppiert alle Pixel in die gleiche Farbkategorie, was die Indexierung erleichtert und entfernt oft auch die Meta Daten eines Bildes.
Wann brauchst du also eine verlustreiche – und wann eine verlustfreie Kompression?
Wenn es dir egal ist, dass du ein Teil der Qualität der Datei verlierst um Speicherplatz zu sparen, dann wähle ein Bildformat mit verlustreicher Kompression. Wenn das Sparen von Speicherplatz nicht deine Priorität ist und du deine Datei im Originalzustand halten möchtest, entscheide dich für eine verlustfreie Kompression.
Bildformate mit Vektoren und Rastern
Bildformate mit Raster
Rasterbilder werden aus einer Reihe von Pixeln oder einzelnen Blöcken zusammengesetzt, um ein Bild zu erzeugen. JPEG, GIF und PNG sind alles Bildformate mit Rasterbilderweiterungen. Pixel haben aufgrund ihrer definierten Größe einen fixen Anteil am Bild. Wenn du nun ein Bild vergrößert oder verziehst, werden die Pixel gestreckt, um den Raum zu füllen. Damit werden sie verzerrt, was zu verschwommenen oder unscharfen Bildern führt.
Um die Pixelqualität zu erhalten, kannst du die Größe von Rasterbildern nicht ändern, ohne die Auflösung zu beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, daran zu denken, Rasterdateien genau in den für die Anwendung erforderlichen Abmessungen zu speichern. Du kannst das Bild natürlich jederzeit ohne Qualitätsverlust in einer kleineren Abmessung (aber im gleichen Bildformat) speichern. Vergrößern geht jedoch nicht ohne spürbaren Verlust. Das hast du sicher auch schon einmal festgestellt.
Vektor-Bildformate
Vektorbilder sind wesentlich flexiblere Bildformate. Sie sind aus proportionalen Formen und nicht aus Pixeln aufgebaut. EPS, AI und PDF sind perfekt für die Erstellung von Grafiken, die eine häufige Grössenänderung erfordern. Dein Logo und deine Markengrafiken sollten als Vektor erstellt worden sein und du solltest immer eine Masterdatei zur Hand haben. Die wahre Schönheit von Vektoren liegt in ihrer Fähigkeit sich beliebig in der Grösse zu wandeln. So klein wie eine Briefmarke oder gross genug, um auf eine Hauswand zu passen. Alles immer in der gleichen Qualität.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du eine Vektor-Version deines Logos hast, ist hier ein kleiner Trick für dich: Rufe das Unternehmen an, das deine Visitenkarten gedruckt hat, oder den Lieferanten, der dein Logo auf ein Hemd gestickt hat. Oftmals haben sie eine Vektor-Datei deines Logos noch, die sie dir für deine Unterlagen zusenden können.
Hohe vs. geringe Auflösung
Hast du je einen Designer über DPI oder PPI sprechen hören? DPI steht für „dots per inch“ und PPI bedeutet „pixels per inch“. Diese Maßeinheiten sind unerlässlich, um festzustellen, ob die Dichte der Pixel in einem Bild für die von dir verwendete Anwendung geeignet ist. Das Wichtigste, was du bei der Bestimmung der benötigten DPI oder PPI beachten solltest, ist, ob du das Bild für Druck oder Web verwendest.
- Websites zeigen Bilder in einer Auflösung von 72 DPI an, was eine niedrige Auflösung ist; Bilder in dieser Auflösung sehen jedoch im Web wirklich scharf aus.
- Beim Druck ist dies nicht der Fall. Für das Drucken eines Bildes ist es essenziell, dass es nicht weniger als 300 DPI sind.
Diese Angaben sind essenziell, da sich die Bildformate darin stark unterscheiden können.
Versuche nicht, das System zu hintergehen. In Photoshop oder alternativen Programmen zur Bildbearbeitung kannst du vieles herbeizaubern – das Erstellen von Pixeln aus der Luft gehört aber leider nicht dazu. Ein Bild vom Web zu ziehen und zu versuchen, es an die Dimensionen deines Druckprojekts anzupassen, wird einfach nicht funktionieren. Du wirst am Ende ein verpixeltes Bild erhalten, das gestreckt und verzerrt erscheint.
11 verschiedene Bildformate
Zusammenfassung der Bildformate
Es gibt viele verschiedene Bildformate mit underschiedlichen Eigenschaften und optimalen Einsatzgebieten.
Dabei muss man zwischen Raster- und Vektor-Bildformaten unterscheiden. Rasterformate können, im Vergleich zu Vektorformaten, nicht verlustfrei in der Grösse verändert werden.
Das bekannteste der Bildformate ist JPEG, auch JPG genannt. Es braucht wenig Speicherplatz, bietet aber nicht die beste Qualität.